
Das Jägerbataillon 533 unterstütze die 3. JgKp bei der Operation "Durchbruch"
Dort stelle das Jägerbataillon 533 die Mörser Gruppe eines mechanisierten Infanteriezuges mit dem Namen Foxtrott 4
Allg. Lage:
Seit 01 0630 A AUG 84 (1984) übertraten Truppen des Warschauer Pakts die Grenzen zur Bundesrepublik Deutschland.
Folgende Stoßrichtungen waren bekannt:
Die Hauptstoßrichtung:
(ALPHA01) Zeichnete sich bei Linie Weißenborn-Lüderode bis Schimberg in Richtung Göttingen ab. Der Feind griff hier mit der 8.Garde-Armee in mehreren Staffeln. Im rückwärtigen Raum zog die 1. Garde-Panzerarmee nach.
Die Nebenstoßrichtung NORD:
(ALPHA02) Zeichnete sich bei Linie Lüdersdorf bis Greven in Richtung Hamburg ab. Der Feind griff hier mit der 5. Armee NVA an und versucht eigene Teile der 5. Britische Division zu umgehen.
Nebenstoßrichtung SÜD:
(ALPHA03) Zeichnete sich bei Linie Böhmisch Kubitzen bis Roßhaupt in Richtung Regensburg ab.
Der Feind griff hier mit der 3.Armee NVA sowie der 1.Armee Tschechoslowakei an und versucht durch aggressives Vorrücken, eigene Truppenteile der 10.PzDivision sowie des VII. US Infanterieregiments zu werfen.
Aktuell ergab sich eine Ablauflinie welche 60Km westlich der Grenze zur DDR liegt.
Eigene Teile V. Armeekorps US sowie III. Armeekorps DEU konnten feindlichen Vormarsch bei Alpha01 vorerst stoppen. 2. Staffel 1.Garde-Panzerarmme rückte weiter auf Alpha01 vor um Druck zu erhöhen.
1. Feindlage:
Truppen der 3.Armee NVA und 1.Armee Tschechoslowakei setzten auf Gebiete Wackersdorf, Neuburg vorm Wald und Cham an.
Bei 05 1720 A AUG 84 konnten feindliche Truppenteile der 14.Garde MOT-Schützenbrigade die Ortschaft Biberbach einnehmen und als vorgelagerten Brückenkopf ausbauen.
Weitere feindliche Truppenteile befinden sich z.Z im Marsch in Richtung Linie Biberbach-Schönsee.
2. Eigene Lage:
10.PzDiv mit angegliederten Teilen 4./PzGrenBtl 52 sowie FMBtl 10 befand sich im Verfügungsraum Biberbach Schönthal.
3. Auftrag:
Unser Auftrag war es, im 4./PzGrenBtl 52 das sich in einem Gehöft bei Ortschaft Hiltersried, westlich von Biberbach untergezogen hatte, bei 08 0500 A AUG 84 einen Gegenangriff als Mörsergruppe zu unterstützen.
4. Durchführung:
Die 4./PzGrenBtl 52 sollte auf Ortschaft Biberbach ansetzen und soll den Feind Richtung Ost in Hauptkampfrichtung 10.PzDiv abdrängen. Danach sollte das 4./PzGrenBtl 52 die Flanke von 10.PzDiv sichern und ggf. mit selbiger Richtung Nord nach vorrücken.
Das FMBtl 10 sollte die Verbindung zu Führung und koordiniert Vorgehen eigener Truppenteile halten.
Gefecht
Phase 1
Zu Beginn wurde aufgrund der feindlich mechanisierten Kräfte und den starken Geländegewinn des Feindes eine Reorganisation unserer Kräfte durchführendurch. Die erforderlichen Maßnahmen wurden von unseren Grp Fhr koordiniert und nach wenigen Minuten fuhren wir mit lautem Motor in unseren Verfügungsbereich. Wir sollten mit unseren Mörsern die Jungs vorn mit Feuerkraft und Wucht unterstützen.
Nachdem nach den ersten Minuten es auf dem Funkkreis heiß her ging, wurden nicht mehr viel Mörserunterstützung abgefragt.
Phase 2
Im Laufe des Weiteren Gefechtsverlaufes hatten wir mehrfach und weiträumig unsere Feuerstellung verlegt. Wir konnten somit die Aufklärung durch Feindliche Spähtrupps verhindern. Ab und an liefen vereinzelte Spähtrupps oder versprengte Teile des Feindes auf unsere Sicherung auf. Allgemein hatten wir wenig direkten feindkontakt, was für unsere sprach und zeigte das wir in den richtigen Zeitabständen verlegten.
Ab dem ersten Drittel des Gefechts ergaben sich in der Versorgung unserer primären Munition für den Mörser Versorgungsprobleme.
Phase 3
In dieser Phase behielten wir die Zyklen der Ausweichstellungen bei und versuchten Gleichzeitig mit einer Ausgliederung eines Versorgung Trupps unsere Nachschublage zu verbessern. Es war unser Glück in dieser Situation, dass die Zugführung keine größere Menge an Steilfeuer Artillerie Unterstützung anforderte.
Über Funk hatten wir mitgehört, dass es vorn bei den 2 PzGren Gruppen bereits starke Feuergefechte und die ersten Fahrzeugausfälle gab.
Phase 4
Wir wurden zum Sturm auf eine Ortschaft befohlen. Wir sollten mit unserer Unterstützung als weiteres Fahrzeug und mit unseren Soldaten den Schwerpunkt verstärken und somit den Angriffsschwung aufrecht halten. Nachdem die ersten Häuser genommen wahren und der gesamte Zug in der Ortschaft war, wurde das Event „abgebrochen“.
Fazit
Natürlich ist für die Jäger des JgBtl533 die Feuernahunterstützung nicht das primäre Betätigungsfeld. Aber auch mit dieser uns eigentlich ungewohnten Aufgabe konnten wir erneut unsere Zuverlässigkeit im Gefecht der Verbundenen Waffen unter Beweis stellen.